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Malware, Spyware, Backdoor - wichtige Begriffe zum Thema Viren

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Wir haben uns in diesem Artikel auf den Fachbereich der Viren konzentriert. Die Begriffserklärungen zu den Bereichen des Internets, des Cybercrimes bzw. ein Glossar der Abkürzungen sind auch online. 

Viren-Begriffe

In diesem Artikel sind die Begriffe nicht nach dem Alphabet geordnet.

Malware: Der Begriff "Malware“ (ein Kunstwort der Wörter "malicious“ = schädlich und "Software“) bezeichnet den Überbegriff aller Arten und Generationen von schadhaften Viren - Programmen aller Art. Diese Programme werden ohne Zustimmung des Benutzers und unbemerkt installiert und können eine Reihe fataler Folgen haben. Die Geschwindigkeit deines Computers sinkt, deine Computeraktivitäten werden ausgeforscht oder persönliche Dokumente und Fotos werden abgerufen oder gelöscht

Computerviren: Computerviren haben ihren Namen durch die Fähigkeit erhalten, mehrere Dateien auf deinem Computer zu infizieren (anzustecken). Sie verbreiten sich auf deinem PC, werden im Verborgenen per E-Mail versendet oder über deinen USB-Stick weiter kopiert. Der erste Computervirus namens Brain wurde im Jahr 1986 entwickelt, der zum Schutz von Softwaredieben dienen sollte. Wie viele verschiedene Viren es heute gibt, weiß niemand ganz genau.
Sicher ist aber: 350.000 neue Varianten von Computerviren entstehen aber jeden Tag neu.

Computerviren können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden:

Backdoor: Ein Backdoorprogramm erlaubt es fremden Personen, deinen PC fernzusteuern, Dateien abzulegen und auch für kriminelle Zwecke zu verwenden. Er übernimmt im Hintergrund die Steuerung deines PCs.

Bots: Infizierte Computer werden von Hackern zu einem Netzwerk (Botnet) zusammenschlossen und ferngesteuert. Cyberkriminelle von Botnets verwenden die
Computer für den Versand von Spam- oder Phishingmails, um vertrauliche Daten und Aktivitäten auszulesen  oder führen aggressive DDoS-Angriffe auf Webseiten und Computernetzwerke durch.

Keylogger: Keylogger sind Spionageprogramme, die deine Tastatureingaben mitprotokollieren. So können Cyberkriminelle ganz leicht an deine Passwörter gelangen. Keylogger gibt es auch als Hardware zu kaufen.

Rootkits: Ein Rootkit ist wie ein Wolf im Schafspelz bzw. zu vergleichen mit Harry Potters Tarnumhang. Ein Rootkit ist Schadsoftware, die unbefugten Zugriff und absolute Kontrolle auf deinen Computer oder deine Software ermöglicht. Rootkits sind nicht leicht zu erkennen und können sich in einem infizierten Betriebssystem gut verstecken. Antivirenprogramme können sie oft nicht entdecken.

Trojaner: Die Geschichte des Trojanischen Pferdes kennst du? Diese Art von Malware funktioniert ähnlich. Das Schadprogramm wird mit einem scheinbar nützlichen - guten  Programm unbemerkt mitinstalliert. Damit können im Anschluss Cyberkriminelle deine Passwörter auslesen oder auf deine persönlichen Daten, Fotos und Videos zugreifen.

Ransomware:  Ransomware ist ein spezieller Erpressungstrojaner. Hat er einmal deinen PC infiziert, werden alle deine Daten verschlüsselt und damit unleserlich. Es wird ein hoher Geldbetrag (meist in Form von Bitcoins - Kryptowährung) von dir gefordert, um diese Daten wieder für dich verfügbar zu machen. Zahl auf keine Fall den geforderten Betrag ein, die Erpressung nimmt im Regelfall dadurch kein Ende. Es gib andere Wege, wieder an deine Dateien zu kommen.

Makroviren: Ein Makro ist ein automatisierter - eigentlich nützlicher Programmablauf in deinen Office-Programmen (Word, Excel...) Makroviren hingegen sind Schadsoftware, die diese Funktion nutzen, um Malware zu verbreiten. Sie werden aktiv, wenn das schädliche Makro mit dem Programm ausgeführt wird. Beim Öffnen deiner Datei mit Makros wird nachgefragt, ob diese aktiviert werden sollen. Bei unbekannten Dateien bzw. im Zweifelsfall aktiviere diese Option nicht.

Spyware: Diese Form von Malware erforscht stetig dein Computernutzungsverhalten und sendet die ermittelten Daten an die Cyberkriminellen. Es handelt sich, wie der Name (spy=spionieren) schon sagt, um schädliche Spionagesoftware. Diese Software kann auch unbemerkt Sicherheitseinstellungen auf deinem Computer verändern.

Würmer:   Bei einem Computerwurm handelt es sich um eine Schadsoftware, die sich selbstständig auf deiner Festplatte vermehrt, sich über Netzwerkverbindungen rasch verbreitet und kaum mit herkömmlichen Mitteln zu löschen ist. Während viele Würmer früher lediglich Systemressourcen (Festplatten und Arbeitsspeicher) belegten und damit die Gesamtleistung deines Computers reduzierten, enthalten die neue Generation an Würmer größere Schadanteile,  die dazu dienen, deine Dateien zu manipulieren.

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Adware, Bugs Bloatware und Hoax sind hingegen keine Viren.

Adware: Das Wort Adware ist eine Zusammensetzung aus Advertisement (Werbung) und Software). Adware ist eine aggressive - lästige Art von Werbung. Bei vielen kostenlosen Programmen (Freeware) muss die Installation von Adware über eine benutzerdefinierte Installation ausdrücklich abgewählt werden. In dem Artikel über Clipgrab sind wir genau darauf eingegangen.

Bugs: Bugs (Käfer) sind kleine - unabsichtliche Fehler im Softwarecode der Programme. Kein Programm ist perfekt, in jedem Programm finden sich einige Fehler.  Diese Fehler können deinen Computer zum Absturz bringen oder seine Leistung verringern. Bugs bieten Cyberkriminellen die Möglichkeit, in deinen Computer einzudringen. Es ist daher ganz wichtig, Updates, Software-Patches bzw. Bugfixes so rasch als möglich zu installieren.

Bloatware - Crapware: Darunter versteht man Software, die eigentlich gar nicht benötigt wird. Also ungewollte vorinstallierter Software auf PCs oder Smartphones, die zusammen mit einem Betriebssystem oder einer Hardware gekauft wurden. Diese Vorinstallationen benötigen Speicherplatz und verlangsamen im Regelfall deinen PC oder dein Smartphone schon vom ersten Tag weg!

Hoax: Der Begriff Hoax wird im Internet allgemein für eine Falschmeldung verwendet. Ergänzt werden diese Meldungen meistens mit dem Ersuchen, die Nachricht an Freunde und Verwandte weiterzuleiten. Hoaxes sind keine Malware, sie verfolgen keine bösartigen Absichten. Dennoch können solche Meldungen gefährlich werden. Einige dieser Hoaxes fordern den User zum Beispiel auf, bestimmte und zum Teil wichtige System-Dateien zu löschen.

Fazit: Ein guter Virenschutz hilft dir, Malware auf deinem Computer oder Smartphone zu vermeiden.

Folgende Tipps solltest du aber unbedingt berücksichtigen:

1) Auf deinem PC sollte ein Virenscanner installiert oder MS Defender (ab Windows 7 verfügbar) aktiviert sein. MS Defender reicht im Regelfall für den ONU aus. Als Alternative empfehlen wir dir das kostenlose Antivirus - Tool Avira Free Security Suite für Windows. Verdächtige Dateien werden vom Antivirenprogramm in den Quarantäneordner verschoben.
2) Immunisiere alle deine Sticks und SD-Karten mit dem kostenlosen BitDefendertool.
3) Surfe nicht auf illegalen bzw. dubiosen Webseiten. Meide das Darknet, Warez Angebote (gestohlene Software im Netz) und Webseiten mit pornografischen Bildern und Videos.
4) Prüfe E-Mails mit Datei-Anhängen (Attachements) genau. Öffne keine dieser Anhänge von dir unbekannten Personen!
5) Scanne deinen Rechner regelmäßig mit dem Tool AdwCleaner um Adware und Spyware zu entfernen.
6) Deinstalliere unnötige Bloatware von deinem PC oder Smartphone. Installiere nur Software, die du auch wirklich nutzt!

Webtipp: Computerviren im Vergleich